31.07.2016 - Tag 3 (Sonntag)

Für heute haben wir eine Route entdeckt, die uns hoch in die Berge führt um Eiben zu sehen, die seit über 1000 Jahren dort ihre Wurzeln in den Boden bohren. Ein asphaltierter Weg führte uns in Schlangenlinien durch den Wald, dann ging es auf Waldwegen weitere 10 km bis zum Startpunkt unserer Tour. Auf dem Weg trafen wir auf zwei Füchse, die offensichtlich an Besuch gewöhnt sind und sich über essbare Gastgeschenke sehr freuen. Mir hat noch nie ein Fuchs aus der Hand gefressen und es fehlte wenig, dass ich ihnen eine Pflegestelle in meiner Wohnung angeboten hätte. ;-)
Nach diesem tollen Erlebnis haben wir beschlossen, dass die Hunde besser an der Leine bleiben und das war auch eine gute Entscheidung, da wir auf unserem Weg noch ein Reh treffen sollten, das am Wegrand Grashalme futterte. Und da meine treue Cali bereits am Vortag Uli in Angst und Schrecken versetzt hatte, als sie fünf unendlich lange Minuten verschwunden war, wollen wir nichts riskieren. Wir wissen bis heute nicht, was sie zu einer Spritztour verleitet hat, aber das ihr Frauchen verdammt schrill schreien kann, dass wissen wir bestimmt. 
Der Weg zu den 1000jährigen Eiben war traumhaft schön. Beeindruckend grosse Pinien dekorierten den Weg nach oben und die "Skelette" uralter Bäume sorgten für die optimale Einstimmung auf die Eibenomas und -opas. Vier oder fünf der uralten Bäume standen am Ende der Route, wirklich beeindruckende Zeitzeugen, die 1000 Jahre in Ruhe an sich haben vorbeiziehen lassen.

Unser Picknick haben wir natürlich im Schatten einer Eibe eingenommen, dann ging es den selben Weg zurück und dann weiter zur Geburtsstätte des Flusses Rodalquivir. Leider war kaum Wasser im Fluss und dafür umso mehr Mücken, daher sind wir dann auch bald wieder zum Auto gelaufen. 
Nach einem Mittagessen in Arroyo Frio ging es dann zum Stausee des Guadalquivir. Die Hitzt setzte uns allen ordentlich zu, das Thermometer zeigte 37 Grad und ein Bad im Stausee brachte etwas Abkühlung. Am Bootssteg wurden die Karpfen mit Brot gefüttert ... alle Tiere scheinen hier handzahm zu sein. 
Lang haben wir aber auch hier nicht verweilt, alle waren müde und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. Und so ging unser letzter und wie die vorherigen wunderschöner Tag in der Sierra Cazorla zuende.

Video: https://youtu.be/q2gtpQx8Vmw

30.07.2016 - Tag 2 (Samstag)

Der Samstag startet mit einem Frühstück auf einer Hotelterrasse, dem einzigen Ort, an dem man mir einen veganen Kaffee mit Sojamilch servieren kann. Die Rasselbande weiss, dass sie jede Minute nutzen muss, um sich auszuruhen, da wir vermutlich wieder Grosses mit ihnen vor haben. 
Dann geht's ab ins Auto und wir fahren, vorbei am Ort Arroyo Frio, weiter zur Wanderroute, die dem Flusslauf des Rio Borosa folgt. Aber natürlich können wir nicht wie normale Menschen auf dem Weg neben dem Fluss laufen, sondern müssen mit den Flip-Flops durch den Fluss laufen. Ein nicht immer ganz einfaches Unterfangen und wärend Cali und Kika mittlerweile richtige Wasserratten sind, hat Paqui gedacht, dass wir spinnen und streckenweise die Zusammenarbeit verweigert. Wir haben wieder schön gelacht, als sie auf dem Arm weiter "geschwommen" ist. Und Kika hat ein neues Hobby: Steine aus dem Bach rollen! Der kleine Cholo schwimmt super, ein bisschen gruselig fand er es aber wohl auch. 
Eine kleine Pause haben wir an einem "Pool" im Fluss gemacht. Die Hunde konnten sich im Schatten eines Baums ausruhen, wovon Paqui und Cholo auch intensiv gebrauch gemacht haben, am liebsten immer auf meinem Handtuch; Cali und Kika haben doch noch ein bisschen mehr Badespass gesucht. 
Und dann ging's auch wieder zurück, der Dreckspatz Cholo hat ein schönes Sandbad genommen auf dem Weg zu dem Restaurant, an dem es Mittagessen für die Zweibeiner gab, und ein bisschen Forelle haben die Hunde auch kosten dürfen. 
Zu guter Letzt haben wir die müden Hunde noch durch den botanischen Garten geschleppt, der neben unserem Parkplatz lag. Im Auto sind dann alle sofort eingeschlafen ... die haben wir schön müde gekriegt!

VIDEO: https://youtu.be/BHM3exM5whE

Und jetzt gibt's ein Video. Wir haben den Tag genutzt, um die Umgebung um Cazorla zu inspezieren. Die Hitze hat uns am Ende dann aber wieder an den Fluss getrieben ... hier lässt sich's am besten aushalten. 

VIDEO: https://youtu.be/Erx-YYFV5qM

Wir sind heil wieder zuhause angekommen. Auch in Almería ist es unerträglich warm. Daher geht's gleich aufs Sofa, Ventilator an und Urlaubsfotos sichten. Hier kommen die Bilder vom unserer ersten Runde in Cazorla. Wir kamen am Nachmittag an, das Thermometer zeigte fast 40 Grad und wir mussten uns dringend abkühlen. Daher haben wir die Runde gewählt, die am Bachlauf entlang führt. Cali und Kika stürzten sich sofort ins Wasser, Cholo und Paqui sind noch keine begeisterten Schwimmer, aber die Kühle tat allen gut. Das Wasser war eiskalt und super erfrischend. Vom ersten Tag gibts nur Bilder, da meine Kamera leider etwas rumspinnt.

Fotos:https://picasaweb.google.com/116500825051357595131/6313870537901704369

Donnerstag Abend waren wir kurz im Tierheim damit Paqui und Cholo ihre zweite Ladung Impfstoff bekommen; beide waren super tapfer und haben nicht mal gezuckt, zur Belohnung gabs Würstchen. Und dann haben wir mit Esther aus unserer Gruppe ehrenamtlicher Helfer eine kleine Runde durch ein trockenes Flussbett gedreht. Es ist nicht gerade eine schöne Strecke, aber die Hunde stört das nicht. Sie sind froh, wenn sie eine Runde rennen und schnüffeln dürfen. Cholo hat es geschafft, ein paar vergammelte Knochen zu finden und sich darin zu wälzen ... das Ferkel!! Zuhause kam er gleich in die Badewanne und riecht jetzt wieder wie ein Blümchen. :-)
Unterwegs haben wir drei (!) verlassene Hunde gesehen, gross und mit vorstehenden Knochen. Und kein Wasser in der Nähe. Wir hätten ihnen gerne geholfen, aber leider liefen sie vor uns davon. Aber an der Stelle ein dickes Dankeschön an euch, die ihr bereit seid, einen Hund aus Spanien zu euch zu nehmen und somit im Tierheim Platz zu schaffen, um einen anderen Streuner von der Strasse zu holen. 

Hier habt ihr ein kleine Video von der Route. 
Witzig sehen sie aus, unsere Zwerge, an der Seite von Esthers 40 kg Hund: https://youtu.be/HecdEt1pGlY

Ewig schon hocken Cholo, Layesi und Paqui im Tierheim ... wie lange genau weiss ich selbst nicht, aber ich habe nochmal nach den ersten Fotos gesucht, die wir von den drei gemacht haben. Das ist schon über ein Jahr her und es erscheint mir ein Wunder, dass alle drei die Zeit überstanden haben. Heute sind sie glücklicher Weise auch nicht mehr die selben. Cholo ist überhaupt nicht mehr hippelig, im Gegenteil, er ist der ruhigste von den dreien. Und Paqui ... sie ist überhaupt nicht mehr wieder zu erkennen. Das verängstigte Mäuschen hat sie hinter sich gelassen und heute sucht sie , manchmal auch mit Nachdruck, die Nähe zum Menschen. Mich springt sie zum Beispiel immer an, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und setzt sich dann aber schnell hin und guckt mich mit versöhnlichen Kulleraugen an, da sie weiss, dass ich Anspringen gar nicht toll finde. 
Die alten Charmeure, die wickeln uns doch mit Leichtigkeit um den Finger!

Hier ist das Video vom 16. Mai 2015: https://youtu.be/hZInaujhxKc

10.07.2016 Cabo de Gata

Wir sind mal wieder ans Meer gefahren mit unseren Vierbeinern und für Cholo war es der erst grössere Ausflug. Und er durfte auch endlich mal länger ohne Leine laufen, was toll geklappt hat. Er hat sich super benommen und hat sich auch getraut, ein bisschen zu schwimmen. Leider ist er auch ein wenig geklettert, hat sich selbst überschätzt und ist einen ordentlichen Fels runtergerutscht. Dabei hat er sich eine Schürfwunde am hinteren Beinchen zugezogen. Die tat ihm am Anfang weh und er hat sich das Bein geleckt und humpelte zeitweise auch ein bisschen. Daher kam er gegen Ende auch mal auf den Arm. Witziger Weise hat er dort angefangen, Schwimmbewegungen zu mache, wie man am Ende des Videos sieht. Mittlerweile läuft er auch wieder total beschwerdefrei und die kleine Wunde ist schon vergessen!


VIDEO: https://youtu.be/Eny-STTtin0
FOTOS: https://picasaweb.google.com/116500825051357595131/6306087535326943185

... und dann sind wir im Tierheim und wollen Layesi eine gute Reise wünschen, da sie am Donnerstag zu ihrer neuen Familie zieht und finden ein total abgemagertes Hündchen vor, das noch immer mit einer offenen Sterilisationsnarbe herum läuft, da sie wohl daran leckt. Und wie anders zu erwarten, sitzt dann also kurz darauf neben Cholo auch Layesi auf der Rückbank meiners Autos und kommt wenigstens für ein paar Tage mit zu mir. Irgendwie war das ja auch mein heimlicher Traum, alle drei bei mir zu haben. :-)

CHOLO

Ich bin aus meinem Urlaub zurück wir gehen sofort das Projekt "Familienzusammenführung" an. Paquis Schwester Layesi hat ein Zuhause im Baskenland gefunden, aber ihr Bruder Cholo hat noch keine Familie und darf nun auch mit zu uns. Ich freue mich riesig, dass wir den Kleinen jetzt auch endlich aus dem Tierheim holen können. Und für Paqui ist es sicher toll, ihr Brüderchen wieder um sich zu haben, mit dem sie so lange das Schicksal geteilt hat.

Hier haben wir die Bilder, die wir von ihm im Tierheim gemacht hatten.